Schwarz/gelber Amoklauf: Baustopp in Gorleben per Sofortvollzug aufgehoben
Schwarz/gelber Amoklauf: Baustopp in Gorleben per Sofortvollzug aufgehoben
Nur wenige Stunden nachdem der 12. Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben eingefahren ist, hat das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) auf Antrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) die sofortige Vollziehung der Verlängerung des Rahmenbetriebsplans und der Zulassung des Hauptbetriebsplans für das sogenannte Erkundungsbergwerk Gorleben angeordnet. „Atompolitischer Amoklauf“ kommentieren Atomkraftgegner und kündigen weitere Proteste an.
- Am kommenden Freitag (12.11.), 19.00 Uhr findet am Bergwerk eine Protest-Versammlung statt.
Gegen die Fortsetzung der Bauarbeiten nach Aufhebung des Moratoriums zum 1. Oktober hatten Anwohner und die Kirchengemeinden Gartow und Gorleben Klage eingereicht und einen Baustopp erwirkt. Mit dieser Anordnung soll sichergestellt werden, dass trotz der Klagen der Ausbau fortgesetzt werden.
Wolfgang Ehmke, der Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg erklärte: „Gerade erst haben wir den größten Polizeieinsatz der deutschen Nachkriegsgeschichte erlebt, einen Quantensprung des Anti-Atom- Protests im Wendland, dieser Antrag brüskiert die atomkritische Öffentlichkeit genauso wie die 20.000 Polizisten, die in diesen Tagen im Einsatz waren, um den atompolitischen Amoklauf von Schwarz-Gelb auszubaden“.